Melide und Richmond haben etwas gemeinsam. Während das Swiss Minature in Melide markante Bauwerke und Merkmale aus der ganzen Schweiz in Klein darstellt, ist es in Richmond das Hafengebiet von Hobart um ca. 1820. Das Modeldorf ist liebevoll mit vielen Alltagszenen und Bonsaibäumchen ausgeschmückt. Richmond selbst ist ein Dorf mit vielen Häusern aus der Gründerzeit. Hier steht die erste steinerne Brücke Australiens, die heute noch befahren wird. Im ältesten, intakten Gefängnis Australiens, das sich ebenfalls hier befindet, ist die Einzelzelle heute wieder besetzt… Auf dem Weg von Hobart nach Richmond haben wir zuvor noch einen Halt beim Museum of Old and New Art (MONA) gemacht. Fasziniert hat uns nur das…

Im Zeichen des Apfels Heute wollten wir eigentlich den Tahune Forest Airwalk begehen. Es ist ein Pfad auf Höhe der Baumwipfel, der uns den tasmanischen Regenwald mal von oben gezeigt hätte. Eigentlich. Am 29. Januar haben heftige Buschfeuer diesen Teil Tasmaniens erreicht und Bäume und Steg sind ein Opfer der Flammen geworden. Glücklicherweise konnten alle Personen evakuiert werden. Doch für den Pfad in luftiger Höhe bleibt jetzt abzuwarten, wie schnell die Bäume wachsen… Spass beiseite: Die Company versucht bis Ende Jahr Alternativen zu finden, um Besuchern ein authentisches Erleben des Regenwaldes zu bieten. Wir beschliessen ins „Apfeltal“ Huonvalley, das nur eine halbe Stunde von Hobart entfernt ist, zu reisen. Dort…

Hobart Sights In unserem Viertel Battery Point gibt‘s eine tolle Bäckerei und das ist unser erster Gang heute. Nach dem Frühstück ist Kultur angesagt. Wir machen den historischen Rundgang durch Hobart auf eigene Faust. Thomas muss mir geduldig zuhören, wie ich begeistert erzähle… Es gibt da nämlich eine 12-teilige Buchserie „The Australians“ oder die deutsche Fassung  „Die Australiensaga“ von William Stuart Long. Diese Serie habe ich zum ersten Mal vor etwa 30 Jahren gelesen und vor unserer Reise nochmals in Angriff genommen. (Leider hat die Zeit nur noch bis Buch 7 gereicht.) Es ist die Geschichte Australiens als Familiensaga mit geschichtlichen Fakten bereichert,  von der Ankunft der ersten Flotte 1788…

Bahnfahrt Der vorausgesagte Regen hat nicht stattgefunden. Es war bewölkt. Für die Bahnfahrt von Queenstown in den Regenwald war dieser Umstand aber ideal. So hatten wir angenehme Temperaturen im Vergleich zum Vortrag. Die Geschichten rund um die West Coast Railway und den Gold- und Kupferabbau waren amüsant und lehrreich. Vor allem die Stories der ehemaligen Partner und späteren Rivalen Henry Crotty und Andrew Kelly hatten ausser dem geschichtlichen Hintergrung auch amüsanten Wert. Denn Thomas wurde mit dem Zylinder sinnbildlich zum Andrew Kelly erkoren. Nach dem Mittag nahmen wir die 31/2-stündige Fahrt nach Hobart unter die Räder.  Zuerst durch die ausgebeutete und karge Landschaft um Queenstown, später durch das Nationalpark und…

Bötlifahrt 28°C und Sonnenschein um 08.00 Uhr morgens. In dieser Region sollen durchschnittlich pro Jahr 3000mm Regen fallen. Wir checken am Hafen ein und eine Stunde später legen wir mit einem supermodernen Katamaran ab. Zuerst nehmen wir Kurs auf Hell’s Gates. Es ist die einzige Durchfahrt per Boot vom Meer zum riesigen Macquarie Harbour und auch nach Strahan. Kreuzfahrtschiffe kommen hier ganz bestimmt nie durch. Der Name Hells’s Gates, weil es für die deportierten Strafgefangenen das Tor zur Hölle bedeutete. Sie wurden im Macquarie Harbour auf Sarah Island gebracht. Wir schippern im Harbour weiter an Fischfarmen vorbei, in denen Ocean Trout und Salmon gezüchtet werden. An der Mündung des Gordon…

Vom Norden in den Westen Am Morgen begrüsst uns herrlicher Sonnenschein. Kurz vor 09.00 Uhr sind wir die einzigen Gäste in der Bakery von Stanley. Ein gutes Frühstück im Bauch, machen wir uns auf den Weg. Heute stehen etwa 3 Stunden Fahrt an. Die Landschaft wechselt sich ab. Sind es zu Anfang Weideland oder Gemüseanbau, kommen wir schnell in höhere Lagen, wo vor allem Holz im grossen Stil angebaut und geerntet wird (die Fachmänner und -frauen mögen mir meine wenig fachmännische Ausdrucksweise verzeihen). An verschiedenen Stauseen vorbei gelangen wir nach Zeehan. Zu seinen Glanzzeiten, dank des Silberabbaus, eine reiche und wichtige Stadt.  Kaum vorzustellen. Die einzigen sehenswerten und aufgemöbelten Häuser…

Vom Penguin und der Nut Zurück an die Küste. Kurz vor 10.00 Uhr sind wir bereits in der Nähe von Devonport. Auf unserem Programm steht eine Fahrt mit der Don River Railway. Lange dauerte sie zwar nicht, interessant ist sie allemal. Zu jeder vollen Stunde startet ein restaurierter Zug für eine 20 minütige Fahrt vom nostalgischen Bahnhof aus. Auf dem Areal werden von angefressenen, pensionierten Bähnlern und Bahnfans auch Waggons und Loks restauriert – ganz wie bei uns. Übrigens wird nur Rollmaterial gezeigt, das in Tasmanien unterwegs war. Auch der feudale Waggon, mit dem einst die Königinmutter und ihr Gemahl reisten, ist hier zu sehen. Ach ja, da wäre noch…

Tassie Devil und Co. On the road again starten wir die Fahrt (45 Minuten) von Hadspen zum Trowunna Wildlife Park in Mole Creek. Vor der Führung mit Andrew um 11.00 Uhr sind noch wenige Besucher da. So schauen wir uns die heimischen Echidnas, Quolls, Kookaburras, Wombats und natürlich die Tasmanian Devils in aller Ruhe an. Das Echidna wollte sich von mir partout nur von hinten fotografieren lassen. Was das wohl bedeuten sollte?  Am frühen Nachmittag sind wir dann im Cradle Mountain Wilderness Village angekommen und haben unser Cottage bezogen. Das Auto haben wir stehen lassen und nehmen dafür den kleinen Shuttle Bus (ist im National Park Pass inkl.). Er fährt…

Auf halbem Weg zum Cradle Mountain Von der Ostküste bei Stieglitz / St Helens brechen wir am Morgen auf. Wir nehmen den Highway A3 und wundern uns, dass er so spärlich befahren ist. Die haben wahrscheinlich gewusst, dass die Strecke eher einer Rallybergstrecke entspricht, was Thomas aber durchaus auch entspricht und ich mich für einmal nur aufs Mitfahren konzentriere. Eine Stunde später kommen wir nach Derby. Derby ist ausser einem ehemaligen Zinnminen-Ort (Stadt kann man nicht sagen und Dorf eigentlich auch nicht) vor allem ein Mountainbike-Mekka. Wir trinken in einem Bikeladen in diesem Kaff unseren Kaffee. Auf der grossen Übersichtstafel davor sind Mountainbiketouren von 3 Minuten bis zu 6 Stunden…

Tasmanisches Biken Jetzt sind wir beinahe Locals. Am Morgen stellen wir pflichtbewusst den Güselcontainer an die Strasse. Wohlgemerkt: die Öffnung des Containers muss dabei Richtung Strasse stehen. Dann ein Frühstück in der Bakery und anschliessend finden wir uns auf der Gemeinde wieder – geöffnet ab 10.00 Uhr. Die paar älteren Jungs vor uns stehen alle für ein Fischerpatent oder dessen Verlängerung an. Wir brauchen mal was anderes und die Dame am Schalter freut sich, uns swiss folks einen Pass für Tasmaniens Nationalparks auszustellen. Denn der Eintritt in die meisten Nationalparks ist nur gestattet, wenn man die Gebühr vorher bezahlt hat. Für die Bezahlung swipe ich dann wieder mal lässig mit…