
Gordon River Cruise
Bötlifahrt
28°C und Sonnenschein um 08.00 Uhr morgens. In dieser Region sollen durchschnittlich pro Jahr 3000mm Regen fallen.
Wir checken am Hafen ein und eine Stunde später legen wir mit einem supermodernen Katamaran ab. Zuerst nehmen wir Kurs auf Hell’s Gates. Es ist die einzige Durchfahrt per Boot vom Meer zum riesigen Macquarie Harbour und auch nach Strahan. Kreuzfahrtschiffe kommen hier ganz bestimmt nie durch. Der Name Hells’s Gates, weil es für die deportierten Strafgefangenen das Tor zur Hölle bedeutete. Sie wurden im Macquarie Harbour auf Sarah Island gebracht.
Wir schippern im Harbour weiter an Fischfarmen vorbei, in denen Ocean Trout und Salmon gezüchtet werden. An der Mündung des Gordon River stellt der Captain auf Elektroantrieb um. Es folgt eine halbe Stunde Fahrt auf dem Fluss bis zu unserem ersten Halt. Auf einem Spaziergang durch den Regenwald erfahren wir mehr über die mächtigen Huon Pines und andere tasmanische Bäume und Pflanzen. Wir kehren zurück in das riesengrosse Hafenbecken und fahren weiter nach Sarah Island, der gefürchteten Sträflingsinsel in den 1820-1830ern. Wir gehen an Land und hören unserer jungen Führerin gebannt zu. Sie hat absolut schauspielerisches Talent und es läuft einem bei inzwischen 32°C ein kalter Schauer bei ihren Geschichten über den Rücken.
Nach dem Ausschiffen ist es noch eine kurze Autofahrt bis nach Queenstown. Wie Zeehan war auch diese „Stadt“ einmal reich und bedeutend. Hier wurden Silber und Kupfer abgebaut und auch ein wenig Gold wurde gefunden. Vom ehemaligen Reichtum ist nicht viel geblieben. Es ist nicht gerade eine Geisterstadt aber eine „vanishing City“. Ein Städtchen, das langsam im Nichts verschwindet. Ein Attraktion hat es aber doch. Die Dampfbahn, die hier noch fährt. Morgen werden wir mit ihr ein paar Stunden unterwegs sein.
Besonderes: morgen ist Regen angesagt.

