Wiederholt und nachgeholt

Wo es ein sehr gutes Frühstück in Melbourne gibt, wissen wir noch vom letzten Mal und beschliessen, diesen Teil zu wiederholen. Auf geht‘s per Tram zur Block Arcade ins Hopetoun Café.

Gut gestärkt finden wir uns vor dem Parliament House ein. Die öffentliche Führung, die wir beim letzten Melbourne-Aufenthalt geplant hatten, ist noch offen. Wir haben Glück, heute wird nicht getagt und sie kann stattfinden. Wie bei uns im Bundeshaus gibt‘s zuerst eine Sicherheitskontrolle. Danach müssen wir uns noch mit Namen und Nationalität an der Rezeption eintragen. Das „System“ vorallem im Oberhaus des Palaments ist ziemlich Englisch. So ist z.B. die Redezeit strikte auf 10 Minuten beschränkt und die Opposition versucht mit Zwischenrufen den Redner abzulenken und ihn seiner Zeit zu berauben.

Vom baulichen Standpunkt her ist das Parlamentsgebäude nie so fertiggestellt worden, wie es geplant war. Der Baubeginn war in der Blütezeit während des Goldrausches in den 1850er, bis es mit dem Gold in den 1890er nicht mehr so recht wollte. So hat man den Bau mit einigen Einsparungsänderungen so gut es ging 1929 als abgeschlossen erklärt. Seither wird immer wieder renoviert und ausgebessert.

Wichtiges Detail: von 1901 bis 1928 fanden die Sitzungen des australischen Parlaments hier statt. Mit dem Erbau von Canberra als Hauptstadt wurde auch der Sitz des australischen Parlaments dorthin verlegt.

Am Nachmittag spazieren wir durch den grossen Botanischen Garten. Fürs Abendessen findet Thomas dank Google und ‚here we go’-App ein kleines, verstecktes Restaurant (Scugnizzo) ganz in der Nähe unseres Apparements.

Auflugstipp: Ein Besuch im Bundeshaus (und damit meine ich das in der Schweiz) ist sehr zu empfehlen!